Yasin zieht weiter...

30.06.2021

Reisende soll man nicht aufhalten. Auch wenn wir es in diesem Fall sehr gerne tun würden. Denn der Reisende ist in diesem Fall Yasin (Name geändert), der über 5 Jahren bei uns zuhause war. Diese lange Zeit ist an sich ja schon etwas Besonderes, für uns jedoch umso mehr, weil uns mit Yasin ein außergewöhnlicher junger Mann verlässt. Yasin ist für uns ein Beispiel von hervorragender Entwicklung und er verkörperte für uns ein um das andere Mal die schönsten Aspekte unserer Arbeit mit Jugendlichen. Doch nicht nur wir durften uns glücklich schätzen Yasin bei uns gehabt zu haben. Oft berichteten uns Lehrer, Nachbarn oder sogar fremde Leute von diesem jungen Mann, der sofort durch seine Offenheit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit auffällt.
So schade es ist, dass Yasin uns verlässt so sehr freuen wir uns doch für ihn, dass er nun auf eigenen Beinen steht und die besten Aussichten auf ein glückliches Leben hat. In einem Arbeitsfeld, bei dem man immer wieder mit tragischen Schicksalen in Berührung kommt, ist dies leider keine Selbstverständlichkeit. Für uns war dies ein Anlass, mit ihm zurückzublicken und ein kurzes Interview über die vergangenen Jahre und seine Sichtweisen zu führen.


„Wir sind nicht anders als ihr. Wir sind nett und offen und freuen uns, wenn ihr mit uns redet. Ich zumindest freue mich immer, wenn ich angesprochen werde und würde gerne noch mehr mit Menschen zu tun haben. Ich wünsche mir, dass die Menschen offener sind und mehr lächeln. Auch im Vorbeigehen mal Hallo sagen. Keine Angst haben.“

Das vollständige Interview gibt es hier >>> Interview Yasin

Auf dem Karstkundlichen Wanderweg

08.06.2021

Endlich wird das Wetter besser und die Inzidenz sinkt. Nach einem doch recht harten Winter-Lockdown war unsere erste richtige Wanderung im Krottenseer Forst so etwas wie das lang erwartete Licht am Ende des Tunnels. Nach der hundertsten Umrundung des Wöhrder Sees und der tausendsten Runde UNO war etwas Abwechslung doch so langsam nötig. Neben Risikogruppen, der Gastronomie, Eltern und vielen Anderen, trifft die Pandemie natürlich auch die jüngere Bevölkerung. Auch wenn die nötigen Maßnahmen auf Zustimmung und Verständnis bei unseren Bewohnern stoßen, darf man doch nicht vergessen, dass viele Lebensbereiche auch für sie zu kurz kommen. Abgesehen von den typischen Erfahrungen, die man in diesem Alter machen sollte, wird es spätestens beim Thema Integration kompliziert, wenn man kaum noch Angebote hat, durch die man sich integrieren könnte und sogar die Schulen geschlossen bleiben. Trotz dieser außergewöhnlichen Zeit haben sich unsere Bewohner gut gehalten und umso mehr lässt es sich nun auf den anstehenden Sommer freuen, in dem hoffentlich auch kulturelle Angebote wieder einen Aufschwung erfahren werden.

           

Aktuelles aus dem Basecamp

02.11.2020

               „Die Ewigkeit is net a mol so weit fort, um 9 Uhr bin ich fort um 11 Uhr war ich dort.“

Dieser Spruch ist auf einer Steintafel auf der Ehrenbürg, besser bekannt als Walberla zu sehen.
Bei schönstem Wetter sind wir vergangenen Samstag dort hinauf gewandert. Keine lange Tour und dennoch mit Anstrengung verbunden. Dass es oft nur zusammen geht und wir die Unterstützung unserer Mitmenschen brauchen, wurde hier wieder sehr schön sichtbar.

Da ich noch nicht oft wandern war, wollte ich in der Mitte des Weges aufgeben, aber die Jungs haben mich mitgezogen und einer hat meinen Rucksack getragen.“
- T.

Und so schafften auch wir den Aufstieg und wurden mit der „Ewigkeit“ im Sinne der wunderschönen Aussicht belohnt.

 

Aktuelles aus dem Basecamp

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